Veranstaltungen und Neues
![](assets/images/9/DOROTHEE%202-min-eba4f5a7.jpg)
30. Juli 2024 | 19.30 Uhr | Premiere von Gustav Mahlers „Nicht wiedersehen“ auf YouTube
Am 30.07.24 geht das XLI. Mini-Konzert der Mahler Vereinigung online: „Nicht wiedersehen“ wird von Dorothee Bienert (Mezzosopran) gesungen, Nils Basters begleitet am Klavier. Es zählt zu den tragischen Liebesliedern Mahlers.
Gustav Mahler komponierte „Nicht wiedersehen!“ um 1887/89. Unter seinen insgesamt 24 Liedern nach Texten aus der von ihm hoch geschätzten Sammlung deutscher lyrischer Volksdichtung „Des Knaben Wunderhorn“ gehört es zu jenen neun frühen Liedern, für die er lediglich eine Fassung für Singstimme und Klavier erstellte und nicht, wie später in seinen Hamburger und Wiener Jahren, parallel eine Orchesterfassung. Einen inhaltlichen Gegenpol zu den Soldaten- und Kriegsliedern bildet innerhalb der „Wunderhorn“-Vertonungen die Gruppe der Liebeslieder. Sie lässt sich in die drei Kategorien der heiteren, der melancholischen und der tragischen Werke unterteilen. Zur letzteren zählt „Nicht wiedersehen!“, das von einem jungen Mann handelt, der sich von seiner Geliebten wegen einer längeren Reise verabschiedet und bei seiner Rückkehr erfährt, dass sie drei Tage zuvor aus Kummer gestorben ist. Mahlers ergreifende Musik ist mit der Vortragsanweisung „Schwermüthig“ überschrieben. Wenn in der dritten Strophe vom Kirchhof die Rede ist, wo die Geliebte begraben liegt, findet sich für die in Oktaven spielende linke Hand die Anweisung „Wie fernes Glockenläuten“. Und die letzte Strophe, in welcher der junge Mann seiner Liebe am Grabe zuruft: „Ei du, mein allerherzliebster Schatz, mach’ auf dein tiefes Grab!“, scheint mit ihrer Wendung nach Dur die Trauer zu transzendieren, bevor sich die Schlusstakte wieder nach Moll wenden. (Alexander Odefey)
Dorothee Bienert - Mezzosopran
Die gebürtige Oldenburgerin ist seit der Spielzeit 21/22 festes Ensemblemitglied am Landestheater Detmold.
Dort sang sie bisher u.a. Rollen wie Cherubino (Figaro), Olga (Eugen Onegin), Muse/Nicklausse (Hoffmanns Erzählungen) und Suzuki (Madama Butterfly). Zuvor war sie in den Spielzeiten 19/20 und 20/21 Mitglied im Opernstudio und war als Ulf (Kannst du pfeifen, Johanna?), Nanette (Wildschütz) sowie in der Doppelrolle Tante Hardegg/Obereunuch (Land des Lächelns) zu erleben. Im Zuge des digitalen Spielplans sind mehrere Veranstaltungen mit ihr veröffentlicht worden.
Weitere Engagements führten sie bereits an das Opernhaus Bonn, ans Oldenburgische Staatstheater, in die Elbphilharmonie, die Laieszhalle Hamburg, das dänische Alsion (Sønderborg), die Dzintari Concert Hall (Jūrmala/Lettland) und die Junge Oper Schloss Weikersheim. Sie war Solistin bei Festivals wie dem Jūrmala Festival, dem Rheingau Musik Festival, den Dresdner Musikfestspielen und dem Schleswig-Holstein Musik Festival. Sie arbeitete mit Orchestern wie der Sinfonietta Riga, dem Elbipolis Barockorchester, der Nordwestdeutschen Philharmonie, der Philharmonie Südwestfalen und dem Sønderjyllands Symfonieorkester zusammen.
Sie ist Preisträgerin des Liedwettbewerbs der Hochschule für Musik Detmold, war Finalistin beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin und Semi-Finalistin des 39th International Hans Gabor Belvedere Singing Competition, bei welchem sie mit einem Sonderpreis in Form eines Konzertengagements ausgezeichnet wurde.
Dorothee Bienert studierte im Bachelor und Master an der Musikhochschule Lübeck und arbeitet seit einiger Zeit eng mit der Mezzosopranistin Michaela Schuster zusammen.
Der Hamburger Pianist Nils Basters studierte Klavier bei Prof. Anna Vinnitskaya an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, machte 2013 seinen Bachelor und 2016 seinen Master Abschluss.
Ein Erasmus-Stipendium führte ihn darüber hinaus zu Prof. Martin Hughes an die Universität für Musik und darstellende Künste Wien. Weitere künstlerische Anregungen erhielt er u. a. von Konrad Elser, Emmanuel Ax, Matthias Kirschnereit, Pavel Nersessian, Brigitte Fassbender, Tanja Becker-Bender und Burkhard Kehring. Seit Oktober 2016 verfeinert er seine pianistischen Fähigkeiten im Konzertexamen bei Prof. Péter Nagy an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart.
2013 gewann Nils Basters den 1. Preis beim Elise Meyer-Wettbewerb Hamburg und war Semifinalist beim renommierten Concours International De Piano Clara Haskil. 2015 gewann er den dritten Preis beim Troisdorf International Piano Competition. 2016 erhielt er im Rahmen des Maritim-Wettbewerbs den 1. Preis für Klavierbegleitung verliehen durch die Franz Wirth Gedächtnis-Stiftung. Er wird gefördert durch den Verein „Yehudi Menuhin Live Music Now“ und war von 2012 bis 2014 Stipendiat der Oscar und Vera Ritter-Stiftung.
Kammermusik und Liedbegleitung sind Nils Basters` große Leidenschaft, mit der Sopranistin Johanna Will bildet er seit 2016 ein festes Duo. Als Liedbegleiter erhält er regelmäßig Unterricht von Burkhard Kehring. Ein weiterer Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens ist das interdisziplinäre Arbeiten im Grenzbereich zwischen Musik, Theater und Performance. In diesem Zusammenhang arbeitet Nils Basters regelmäßig mit der Regisseurin Aileen Schneider zusammen. Mit ihr verwirklichte er zahlreiche Projekte und übernahm neben dem Klavierspiel auch darstellerische Aufgaben, u. a. in der Konzertperformance „Chopin im Spiegel“, die 2016 mit dem Masefield-Stipendium für innovative Konzertideen der Alfred-Toepfer-Stiftung ausgezeichnet wurde. Zuletzt kam im Herbst 2018 die musiktheatrale Performance „Geliebtes Eden oder Die Furcht vor dem Apfel“ zur Uraufführung. Hier arbeitete er an der musikalischen Dramaturgie mit und stand wieder als performender Künstler auf der Bühne. Außerdem entwickelte Nils mit der Schauspielerin Milena Straube den Abend „Clara und Robert Schumann – Licht- und Schattenseiten einer Liebe“, eine Kollage aus Musik und gesprochenem Wort.
Ein Markenzeichen seiner Konzerte sind Nils Basters` Moderationen: Oft humorvoll, gerne spontan, aber immer informativ schaffen sie eine Nähe zwischen Künstler, Zuhörern und dem Komponisten.
![](files/gmvhh/content/pics/gmhamburg/Thielemann_Wien_c_Markenfotografie%20%282%29Kopie..jpg)
Abschiedskonzert von Christian Thielemann - Der Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle leitet Mahlers Achte Symphonie.
Vor fünf Jahren ernannte die Gustav Mahler Vereinigung Hamburg Christian Thielemann zum Ehrenmitglied der GMVH. Sein Abschiedskonzert in Dresden mit Mahlers Achter Symphonie nehmen wir gerne zum Anlass, die Pressemitteilung der Sächsischen Staatskapelle Dresden auf der Website der GMVH zu veröffentlichen:
„Es ist ein bemerkenswerter Abschluss einer herausragenden Amtszeit: Nach einer gefeierten Aufführung von Bruckners Achter Symphonie wählte die Sächsische Staatskapelle Dresden im Jahr 2009 Christian Thielemann zu ihrem Chefdirigenten, zum Beginn der Saison 2012/2013 trat er sein Amt an. Mit einer anderen »Achten«, Gustav Mahlers monumentaler »Symphonie der Tausend«, verabschiedet sich Christian Thielemann im 12. Symphoniekonzert nun als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle aus Dresden.
Als die Sächsische Staatskapelle Dresden und der damalige Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin 2003 zum ersten Mal gemeinsam in der Semperoper musizierten, war noch nicht ersichtlich, um welch schicksalhafte Begegnung es sich dabei handelte. Neun Jahre und einige elektrisierende Konzerte später trat Christian Thielemann, inzwischen einer der renommiertesten Dirigenten der Welt, das Amt des Chefdirigenten der traditionsreichen Kapelle an. Seither prägte er das musikalische Schaffen des Orchesters und setzte mit unvergleichlichen Interpretationen in Konzert und Oper Maßstäbe. Erfolggekrönte Gastspielreisen, eine Vielzahl prämierter Aufnahmen und die prestigeträchtige Residenz der Staatskapelle bei den Osterfestspielen Salzburg sind nur einige der Meilensteine seiner Amtszeit.
Nun endet diese Ära im letzten Symphoniekonzert der aktuellen Jubiläumssaison mit einem außergewöhnlichen Programm, das zugleich einen Bogen zurück in die Kapellgeschichte schlägt. Erst zum zweiten Mal spielt die Staatskapelle Gustav Mahlers Opus Ultimum: Zuletzt dirigierte Fritz Busch die monumentale Achte Symphonie des Spätromantikers am 30. Juni 1932, neun Monate vor seiner Vertreibung. Die Kombination des Pfingsthymnus »Veni, creator spiritus« mit dem »Faust II«-Finale beschrieb Mahler euphorisch: »Es ist das Größte, was ich gemacht habe. Denken Sie sich, dass das Universum zu tönen beginnt.«
Zum ausverkauften Konzert am Sonntag, dem 7. Juli, werden Ministerpräsident Michael Kretschmer und die Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch erwartet.
- Symphoniekonzert
Sonntag, 7. Juli 2024, 19 Uhr
Montag, 8. Juli 2024, 19 Uhr
Dienstag, 9. Juli 2024, 19 Uhr
Semperoper
Christian Thielemann Dirigent
Camilla Nylund Sopran I (Magna Peccatrix), Ricarda Merbeth Sopran II (Una Poenitentium),
Regula Mühlemann Sopran III (Mater Gloriosa), Štěpánka Pučálková Alt I (Mulier Samaritana),
Christa Mayer Alt II (Maria Aegyptiaca), David Butt Philip Tenor (Doctor Marianus),
Michael Volle Bariton (Pater Ecstaticus), Georg Zeppenfeld Bass (Pater Profundus)
Chor des Bayerischen Rundfunks, Sächsischer Staatsopernchor Dresden (André
Kellinghaus Einstudierung), Kinderchor der Semperoper Dresden, Gustav Mahler
Jugendorchester, Sächsische Staatskapelle Dresden“
![](files/gmvhh/content/pics/gmhamburg/Mahler%20Museum/P5195623%20Kopie1.kl.jpg)
16.07.2024 | 16 Uhr | „Mahler spielt Mahler“ | Vorführung auf dem seltenen Steinway-Welte Klavier im Mahler Museum
Es ist wie ein Blick in die Musikgeschichte: Gustav Mahler spielt selbst das Sopran Solo aus seiner IV. Symphonie „Das himmlische Leben“, zu hören auf einer sog. Notenrolle, die auf einem Welte Mignon Steinway Konzertpiano von 1924 abgespielt wird. Einen plastischen Eindruck dieses faszinierenden Instruments erhalten Sie wieder einmal am
18. Juni 2024 | 16 Uhr | Gustav Mahler Museum im Komponisten-Quartier Hamburg e.V. | Peterstraße 29-39, 20355 Hamburg.
Die Präsentation ist im Museumseintritt enthalten. Dauer: 15 Minuten.
Dieses hervorragend erhaltene Reproduktionsinstrument ist eines von ca. 50 noch existierenden Welte Steinway Pianos, von denen seinerzeit überhaupt nur 650 Stück gebaut wurden, also eine echte Rarität. Die Notenrollen sind quasi Tonträger aus der Zeit vor der Schallplatte, sogar die Anschlagsdynamik wird mit übermittelt.
Dank großzügiger Zuwendungen von Manfred und Jutta Schaefer sowie Ingeborg Steifensand u.a. wurde das Instrument von der Gustav Mahler Vereinigung Hamburg für das Mahler Museum erworben und in den Jahren 2019/2020 von der Firma FaszinationPianola komplett restauriert.
Weitere Termine 2024 - immer dienstags um 16:00 Uhr:
Dienstag, 20. August 2024
Dienstag, 17. September 2024
Dienstag, 15. Oktober 2024
Dienstag, 19. November 2024
Dienstag, 17. Dezember 2024